Der Brandschutz in Massivholzhäusern: Natürliche Sicherheit
Brandschutz im Massivholzhaus
Immer wieder taucht die Frage auf, ob Holzhäuser nicht besonders brandgefährdet sind. Dies liegt daran, dass viele falsche Annahmen und Irrtümer im Umlauf sind. Doch tatsächlich bietet Holz einen natürlichen Brandschutz:
Ein Beflammungstest mit 900-1000°C über 150 Minuten hat gezeigt, dass Holz100 seine statische Tragfähigkeit nicht verliert. Dies übertrifft die gängigen Brandschutznormen bei weitem. Holz100 bietet 3-5-mal besseren Brandschutz als Stahlbeton, Ziegeldecken und Ständerbauten und ist bis zu REI 120 min. bzw. F 90 brandbeständig.
Die Tatsache, dass Massivholzhäuser im Brandfall sicherer sind als andere Häuser, mag für viele überraschend klingen. Dies liegt daran, dass Holz nur dann gut brennt, wenn es dünn ist und von Luft umgeben ist. Ein dickes Holzstück, wie es in Holz100-Vollholzwänden verwendet wird, verbrennt hingegen langsam und verkohlt nur.
Im Vergleich dazu sind Stahl und Stahlbeton im Brandfall unberechenbar. Schon nach 15 bis 30 Minuten können Temperaturen von 100 bis 600°C an der unmittelbar vom Feuer abgewandten Seite erreicht werden, was zu Gefahren wie verschmorten Leitungen und entzündlichen Einrichtungsgegenständen führt. Eisenarmierungen können ausglühen und das Gebäude plötzlich zum Einsturz bringen.
Bei Holz100 wurde an der dem Feuer abgewandten Seite nach 120 Minuten nur eine maximale Erwärmung von 1,8°C gemessen. Selbst unter stärkster Hitzeeinwirkung bleibt diese Wand stundenlang statisch voll tragfähig. Die Brandentwicklung bei verlässlichem Holz ist berechenbar, und die Verkohlung der Oberfläche verringert die Abbrandgeschwindigkeit zusätzlich.